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Egal. Ich lass das jetzt so.

karijambo.de

 

Rosarote feuchte Träume: Die #Frauenquote

4 min read

Auch wenn ich nur zu 49,5% seine politische Grundausrichtung teile, sind #Fefes intellektuell-naturnahen Zusammenfassungen wichtiger und unwichtiger TagesRandEreignisse ein großartiger Lesespaß und eine Anreicherung meiner Weltsichtweisen.

Hier hat er (mal wieder) einen meiner fiesesten Zahnnerven eiskalt angesprüht.

Ein Thema, das auch mir ernsthaft seit Jahrzehnten das Kostüm ruiniert, weil ich in einem Konzern die Nichtmachbarkeit von erzwungenen oder erwünschten eine lange Zeit mit erlebt habe.

Funktioniert einfach nicht, weil die Frauen, die echt das Zeug dafür hätten, meist nicht dahin wollen, wo die Quote sie sehen will. Und die Quotenfrauen dann entweder ganz liebe eher zurückhaltend-bescheidene Mäuschen sind, die man auf das Quotenpöstelchen gesetzt hat oder hardcore-Kampftussen, die eigentlich nicht auf einen solchen Platz passen, weil ihre Bürowände nachher Durchschusslöcher haben. Aber die gewerkschaft hat sie dann dahin gedrückt. Sprich, diese Damen sind dann oft härter als jeder der männlichen Machtbonzen, die sich bis dahin durchgewühlt haben oder hätten. Gibt natürlich auch hier einige weibliche Ausnahmen - womit ich bestimmt nicht und ihre quasi designierte Nachfolgerin meine -, klar!

schreibt:

Ich persönlich finde es ja herzlich egal, ob da inkompetente Schlipsträger oder inkompetente Pumpsträger die Kohle verbrennen. Aber dieses ganze ideologisch verbrämte Rumgelüge geht mir auf den Sack. Seid doch einfach ehrlich, liebe Frauen.

Ihr möchtet gerne das große Geld kriegen, ohne dafür die großen Nachteile in Kauf nehmen oder die großen Risiken eingehen zu müssen, mit denen das für Männer verbunden ist. Finde ich völlig nachvollziehbar. Geht mir genau so. Ich hätte auch gerne, dass mir jemand ein Millionengehalt zahlt, dafür dass ich alle paar Monate mal zu einer belanglosen Sitzung fahre und Schnittchen esse, während irreführende Vorträge gehalten werden, die mich gezielt vom Zustand der Firma isolieren, damit ich keinesfalls informierte Entscheidungen treffen kann. Klar klingt das wie ein Traumjob und ich hätte das auch gerne geschenkt.

Aber die Männer kriegen das (völlig überraschend, ich weiß!) gar nicht geschenkt. Die müssen sich 30 Jahre lang im Konkurrenzkampf gegen andere Männer aufrauchen, die den selben Posten haben wollen. Und wenn sie auf dem Weg einen Fehler machen, sind sie weg vom Fenster. Ein Haufen der Männer stirbt auf dem Weg an Herzinfarkt oder die Karriere endet mit Burnout oder auf einem Bullshit-Job in einem belanglosen Bullshit-Gremium ohne ordentliche Entlohnung. Und ihre Kinder sehen solche Männer im Allgemeinen höchstens ne halbe Stunde die Woche am Wochenende mal, wenn's hoch kommt. Frauen konnten da schon immer mitspielen, aber Frauen sind im Durchschnitt einfach zu schlau, ihr Leben für so einen hohlen Scheiß zu opfern. Männer sind so blöde, ihre gesamte Lebensqualität zu opfern, um sich singulär einem bescheuerten Ziel zu widmen. Männer stehen ja auch auf Autorennen und Bergsteigen. Völlig bescheuert. Und ja, gelegentlich kommt mal einer durch. Aber komischerweise fällt der neidvolle Blick der ach so unterdrückten Frauen immer nur auf die drei Leute, die durchgekommen sind, nicht auf die 50000 Männer, die auf dem Weg verendet sind.

 

So ist das.

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