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Egal. Ich lass das jetzt so.

karijambo.de

 

Content-Management-Systeme (CMS) ohne Datenbank

5 min read

Trendy: Flatfile CMS

Nachdem ich mehrere Jahre mit , und ähnlichen Blogsystemen gearbeitet habe, tendiere ich momentan wieder zu den sogenannten -CMS. Ich sage wieder, weil ich schon ab 2001 für längere Zeit, auch im Kundenauftrag intensiv mit #phpCMS gearbeitet habe.

Zu seiner Zeit war phpCMS eines der ausgereiftesten deutschsprachigen PHP-Frameworks für dateibasiertes Webpublishing. Leider wird es seit 2006 nicht mehr gepflegt.

Populäre CMS machen schwer und langsam

Ich bin mehr und mehr überzeugt, dass die meisten populären CMS überladen sind. Zu viele Eigenschaften (features), zu viele Designvorlagen (Themes), zu viele Programmanhängsel (addons, plugins), zu viele Querverweise und Einbettungen vor und zurück in zu viele soziale Netzwerke und sonstige Plattformen.

Gemeinsame Eigenschaften und Unterschiede der CMS im Detail kann kaum noch jemand überblicken. Bedeutung, Zweck und Ziel einzelner Autorensysteme gehen langsam verloren oder sind so universell, dass sie keine Alleinstellung mehr haben.

Der Entwickler und Anwender werden bei der unüberschaubaren Fülle an Eigenschaften, Voraussetzungen und Wirkungen früher oder später zwangsweise zu Spezialisten für wenige Systeme. Die Techniken in den grundlegenden (javascript, HTML, XML, PHP, Perl) und den vielen proprietären Webscriptsprachen sind weit ausdifferenziert; für alles gibt es Derivate und frameworks und oben drauf nochmals frameworks und Derivate, welche die Arbeit an Internetauftritten mit eigenen Engines und aufgesetzten Sprachen "vereinfachen" wollen.

Das Web ist kein einfacher und vor allem kein schneller Spaß mehr.

Ich merke das an Kleinigkeiten, zum Beispiel der Arbeit von in Browsern wie uBlock Origin (vs. ABP) für Firefox.

So ein Blocker muss bei mir viel ackern. Er ist grundsätzlich voll aktiv mit verschiedenen Filterlisten. Kein Script einer Webseite wird erlaubt, manche URLs von Trackern und Werbefuzzis sind sogar auf Lebenszeit gesperrt.

Beim Aufruf einer interessanten Website, oft eines Shops, sehe ich dann zunächst einen Haufen Wirrwarr.

Dann entsperre ich in den Blockern die Scripte einzeln, manuell und nur temporär. Irgendwann erblüht dann die aufgerufene Webseite endlich in voller Funktionalität und Schönheit. Bis dahin habe ich manchmal schon für zwanzig und mehr völlig fremde Websitebetreiber irgendwelche Cloud-, Effekt- und Werbeadd-Scripte erlauben müssen.

Erlaube ich nichts, kann ich nichts mit der Website anfangen. Ja, es gibt dann oft auch kein Impressum, kein Kontaktformular, keine Suche und keine Sitemap. Nichts funzt mehr ohne Clouds, zig Datenbanken, scripting für hoch und runter und links und rechts.

Die Betreiber haben unzählige Funktionen und Designschienen in ihren Websites. Diese Eigenschaften entwerfen sie nicht, sie pflegen sie nicht, sie kaufen oder mieten sie: Featuresharing, ausgelagert an Dritte auf Drittserver und dann wieder eingebunden von Dritten und Drittservern

Ich glaube, manche wissen gar nicht (mehr), was sie da in ihre eigenen Sites hineinladen - Hautsache, es sieht gut aus oder macht einen slider oder inpages mit Tabs.

Wird das Web davon schneller?

Beileibe nicht!

Schöner vielleicht manchmal, oft etwas bequemer für manche Nutzer, insbesondere im kommerziellen Bereich. Die meisten großen Websites, die ich im Alltag so sehe, laden langsam oder zumindest zögerlich, obwohl ich selbst über zehn mal so viel Übertragungsgeschwindigkeit verfüge wie vor zehn Jahren.

Und was kommt hinten raus?

Nun - wenn ich mir den Quelltext einer beliebigen Webseite anschaue, so sehe ich immer noch HTML, CSS und Javascript. Ja, in der Tat, so rudimentäres Zeugs steckt da letztlich drin.

Also wenn das Ende dann so aussieht, sollte doch meine eigene Website schneller sein können - ohne langes Nachladen und möglichst mit wenigen Fremdscripten. In jedem Fall (mal wieder) ohne Datenbankzugriffe (siehe oben). Mit ein paar klaren und übersichtlichen Themes bei der Erstauswahl. Mit nutzbaren und schnellen Plugins.

Reicht doch für einen Blog, eine mittlere Website mit regelmäßigen Statuspostings, Artikeln, kleinen Fotoshows und ab und an mal einem Ping in ein soziales Netzwerk oder einen Filmhoster.

Wenn nun ein dateibasiertes CMS, welches soll es denn sein?

Auf der längeren Suche habe ich ein paar schöne Quellen gefunden, in denen sich Menschen viel Mühe gemacht haben, ihnen bekannte CMS dieser Art aufzulisten. Teilweise haben sie diese Systeme sogar verglichen, getestet, beschrieben und bewertet.

Für mich selbst habe ich nach intensivem Studium dieser Quellen schon eine Vorauswahl getroffen, aber da kann sich ja jeder Interessierte selbst ein Bild machen:

Flatphile

Beschreibt knapp 40 CMS und unterteilt sie in Kategorien "Populär", "Solide", "Einen Versuch wert".

ahadb - flat-file-cms

Listet rund vierzig CMS mit Kurzbeschreibungen und lädt zu Ergänzungen ein.

20 Flat-File-Systeme im Test

Listet zwanzig Systeme auf, beschreibt sie in Stichworten. Gibt Empfehlungen, die sich am Bedarf orientieren und nennt Favoriten.

Viel Spaß beim Sichten!